Dienstag, 28. November 2017

Als weiße Frau in Panama

Als weiße (vor allem blonde und blauäugige)  Frau hat man es aus meiner Sicht nicht immer einfach in Panama. Da wir uns von den meisten hier stark unterscheiden fallen wir sehr auf. Dies reicht von "nur" angestarrt werden bis zu Hupen oder vorbeifahrenden grölenden Männern, die sich aus Autofenstern lehnen. Für die meisten hier sind weiße Menschen Gringos (steht für Menschen aus den USA) und deswegen wird man auch oft auf (meistens schlechten) Englisch angeredet.
Im Alltag vergesse ich oft, dass ich anders aussehe und bin dann irritiert, warum mich jetzt eine fremde Person so anstarrt bis es mir dann wieder einfällt.

Der beste Tipp ist einfach ignorieren. Ich merke oft, dass ich mich davon nerven lasse und werfe dann Personen die nur freundlich Hallo sagen möchten, wenn ich ihnen auf der Straße begegne, genervte Blicke zu. Außerdem ist es wohl menschlich etwas "exotisches" und ungewöhnliches erstmal anzustarren...

Natürlich ist auch bei meiner Gastfamilie und Freunde mein Aussehen ein großes Thema. Ich werde oft gefragt ob meine vereinzelte Strähnchen echt sind und ob es in Deutschland auch Menschen mit braunen Augen oder Haut gibt.

Zum Schluss noch ein kleines Erlebnis vom Samstag: Ich stand an der Kasse im Supermarkt in Chitre und hatte schon bemerkt wie das Paar vor mir, mir Blicke zu warf. Kurz darauf sprach mich die Frau an woher ich denn komme. Da mir die Frage öfters gestellt wird war ich nicht sonderlich überrascht, aber als die Frau dann anfing Deutsch zu reden war ich im Schock. Ich brauchte erst mal paar Sekunden bis ich wieder der deutschen Sprache mächtig war. Es stellte sich heraus, dass sie schon seid 13 Jahren in der Schweiz wohnt und im Moment ihre Familie in Panama besucht.
Daraus habe ich gelernt, dass man sich nie sicher sein kann wer alles Deutsch verstehen kann. Auch in Pamama nicht!

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